Quelle: nerdcore.de
Kategorie: Blog
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Trends 2011
In Tradition anglizistischer Medien versuche im mich als Augur für das Jahr 2011 und halte fest, von welchen Trends ich glaube, dass wir sie beobachten werden (ohne Anspruch auf Vollständig- geschweige denn Richtigkeit).
User Interaction Paradigmen
Mit dem Erscheinen der Kinect von Microsoft wurde die massentaugliche Variante eines berührungslosen Eingabegeräts geschaffen. Da Microsoft die Veröffentlichung von unabhängigen Treibern erlaubt und Asus bereits an einer Kopie arbeitet, werden wir hier im Lauf des Jahres noch einige interessante Case Studies zu dieser Art der Mensch-Maschine-Interaktion sehen. Daraus entwickeln sich breitentaugliche Anwendungen, wie bspw. zur Fernbedienung von Home Media Systemen oder die Bedienung öffentlicher Terminals. Marketingabteilungen und Werbetreibende sollten schon mal über interaktive Displays nachdenken. 2011 wird sich die Verbreitung vorerst noch auf Spiele für die XBOX konzentrieren, aber Entwickler für gängige Systeme und eine überraschende Killer-Applikation für diese Technologie scharren in den Startlöchern. Bei „klassischen Geräten“ (Desktop, Laptop,…) setzen sich die Geräte mit kombinierten Eingabemöglichkeiten (Tastatur + Maus + Touchscreen) durch und Geräte mit ausschließlicher Tastatur- und Maus-Eingabe werden nur mehr im Low-End-Bereich angeboten.Home Entertainment
Die komplementäre Nutzung von Web und TV wird verstärkt zunehmen und durch spezifische Angebote in Form von GoogleTV, HbbTV, weiter verbesserten Media Centern mit Linux-basierten Betriebssystemen und Spielekonsolen einen relevanten Distributionskanal finden. Die gehandelten Inhalte sind nicht nur Spiele und Videos on demand, sondern klassische Inhalte des Webs, um Informationen zu eben gesehenen Inhalten zu finden. Dazu werden User die genannten TV-Plattformen verwenden oder komplementär die sich 2011 stark verbreitenden (Android-) Tablets. Insgesamt wird beobachtet werden können, dass komplementäre Mediennutzung weiter stark zunimmt!(Mobile) Betriebssysteme
Es wird auch 2011 nicht das Jahr des Linux-Desktops. Im Bereich der „klassischen“ Desktop-Betriebssysteme wird dank Novell-Verkauf und Ubuntu-Unity-Experimenten die Verunsicherung zunehmen. Chrome OS wird 2011 erscheinen und eine ebenso unerwartete wie nachhaltige Nische im Business-Bereich erobern. Microsoft wird Windows 8 verzögern und gut damit leben. Android wird das marktbeherrschende Betriebssystem im Tablet- und Mobilbereich. Nokia beendet seine strategische Odyssee und landet einen großen Wurf mit einem Betriebssystem aus eigenem Anbau (ein runderneuertes Symbian, ein mächtiges Meego) oder aber der Handygigant besiegelt seinen Untergang mit zweifelhaften Experimenten (Windows Phone 7). Apple macht wie immer sein Ding, ist unfassbar erfolgreich dabei, verliert aber vergleichsweise an Marktanteilen wegen der zunehmenden Verbreitung von Alternativen (vor allem Android) in den „von ihnen definierten“ Geräteklassen Tablets und Touchscreen-Phones.Location Based Services
Die Idee der Location Based Services ist so alt wie Nokia-Handys, erreicht aber 2011 durch die zunehmend starke Diffusion von Smartphones und „Always-on-Connection“ ihre kritische Masse. Im Speziellen werden Foursquare, Gowalla und Co. ein Boomjahr mit starkem Userwachstum erleben und als das neue Facebook gehandelt werden. Rund um diese Dienste wird ein relevantes Ökosystem entstehen (in Analogie zum Twitter-Ökosystem, in dem komplementäre Services rund um die Nutzung von Twitter angeboten werden). In Europa zieht zumindest ein relevanter Klon Aufmerksamkeit auf sich. Services rund um die Kreation und das Management von Informationen zu Orten wird in Form von so etwas wie „Location Information Optimization“ von SEO-Beratern als Hot Stuff und notwendige komplementäre Leistung verkauft werden. Findige Social Media „Experten“ werden Location Based Services als neues Spielfeld entdecken und promoten.Social Networks
Facebook wird gemäßigt weiter wachsen und gegen Ende des Jahres den Peak an Neuzuwächsen erreichen. Im dritten Quartal werden überraschende Daten auftauchen, die zeigen, dass nur knapp die Hälfte aller Accounts regelmäßig verwendet werden. Davon sind wiederum nur die Hälfte von tatsächlich existierenden Personen. Alle anderen dienen für Bots, Marketingmaßnahmen und zum unerkannten Facebook-Stalking. Myspace und die VZ-Gruppen dämmern der Unbedeutsamkeit entgegen, während Business-Netzwerke wie XING zwar ein Plus an Umsatz und Gewinn hinlegen werden, aber gleichzeitig den schalen Ruf von Headhunter-Plattformen festigen. Diaspora als freie Facebook-Alternative wird Achtungserfolge erzielen und von bestimmten Facebook-aversen Gruppen genutzt und promotet werden. Darüber hinaus ist es unwahrscheinlich, dass irgendein webbasiertes soziales Netzwerk nach Facebook jemals wieder eine kritische Größe erreichen kann und wird.Social Media Marketing
Social Media Marketing hält in das letzte abstinente Unternehmen Einzug und wird in der Regel eine eigene Facebook-Fanpage meinen. Publizistik-Studenten werden mit ihrem Abschluss als de facto Social Media Experten in Marketing- und PR-Abteilungen eingestellt, während die restlichen Techniker, die sich damit auseinander setzen (mussten) die Segel streichen und sich über Facebook-spezifische Dialekte nur mehr wundern. Nichts desto trotz werden Marketingabteilungen weltweit Projekte lancieren, da auch überbezahlte Top-Manager einen Facebook-Account für sich anlegen haben lassen. Consultants werden Social Media Monitoring als Hot Stuff verkaufen und sich damit langfristig gegenüber sonstigen Phrasendreschern der Branche positionieren. Insgesamt wird der Hype also immer noch eher zu- als abnehmen. Über die (nicht ganz zweifelsfreie) Wirksamkeit von Maßnahmen (und das damit verbratene Geld) wird erst gegen Ende des Jahres diskutiert werden. Social Media wird nach 2011 ins Tal der Tränen gehen, um dann als relativ unspektakuläre und gängige Maßnahme im Kommunikationsmix an der Schwelle zwischen Marketing-Kommunikation und PR Eingang zu finden. Die selbsternannten Missionare und das Bullshit-Bingo gehören dann hoffentlich der Vergangenheit an. Cross-Plattform-Content-Distribution diffundiert weitgehend in alle relevanten Services und Angebote a la Seesmic oder hootsuite festigen ihren Status als weit verbreitete Standard-Tools. -
Der Mere-Exposure-Effekt
Der Mere-Exposure-Effekt bzw. Effekt der bloßen Darstellung, 1968 entdeckt von Robert Zajonc, ist die Tatsache, dass allein durch die mehrfache Darbietung von Personen, Situationen oder Dingen die Einstellung eines Menschen zu diesen Dingen positiv beeinflusst werden kann. Bloße Vertrautheit erzeugt Attraktivität und Sympathie. Voraussetzung ist allerdings, dass die Bewertung bei der ersten Darbietung nicht negativ ausfiel; in diesem Fall wird durch wiederholte Darbietung die Abneigung stärker.
Das Auftreten des Mere-Exposure-Effekts wird in der Regel mittels erhöhter Verarbeitungsflüssigkeit, „Fluency“, erklärt. Die Verarbeitungsflüssigkeit steigt mit der Häufigkeit der Verarbeitung, d.h. die Verarbeitung wird schneller, leichter und effizienter. Fluide Verarbeitung geht mit positivem Affekt, also einem leicht guten Gefühl, einher, was zu einer positiveren Bewertung des häufig verarbeiteten Stimulus zu führen scheint.
Im Marketing führt dieser Effekt zu der Erkenntnis, dass beispielsweise kurze, mehrmalige Wiederholungen einer Produktwerbung mittelfristig dazu führen, dass ein beworbenes Produkt oder eine Dienstleistung positiver vom Konsumenten wahrgenommen wird (auch unbewusst).
Die Theorie, dass mehrmalige Begegnungen mit einer Person des bevorzugten Geschlechts die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass man diese attraktiv findet, ergänzt Ansätze über den Einfluss räumlicher Nähe und den Einfluss von genereller Ähnlichkeit der Interessen. Beides, Nähe und Ähnlichkeit in den Interessen, führt zu vermehrten Begegnungen.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Mere-Exposure-Effekt. Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar.
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Why Products Suck
- It only takes one person to make your product suck
- Nobody ever got fired for sucking
- It’s easier to suck more than suck less
- There are more ways to suck than to not suck
- Customers demand sucky products
Quelle: http://techcrunch.com/2010/11/06/why-products-suck-and-how-to-make-them-suck-…
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PDF-Publishing aka E-Paper
Als anachronistische Form einer Publikation im Netz können so genannte „E-Paper“ dienen. E-Paper ist dabei insofern irreführend, als dass es sich sowohl um die Display-Technologie, als auch um die elektronisch publizierte Druckausgabe eines Magazins oder einer Zeitung handeln kann. Für letztere gibt es mehrere Anbieter, die zum teil kostenpflichtige Dienste für die Publikation von PDFs anbieten. Der vorrangige Anwendungsbereich ist das schnelle und einfache Veröffentlichen eines Katalogs oder der Druckausgabe eines (Kunden-) Magazins, wenn die Inhalte nicht auch für das Web gesondert aufbereitet werden. Gemein ist allen Anbietern, dass Flash als Technologie zum Tragen kommt. Eine ansprechende (animierte) Darstellung über bspw. Javascript im Browser ist nicht möglich (das PDF ist nicht via DOM manipulierbar). Ohne Flash kann das PDF nur via Browser-Plugin eingebettet werden.
www.issuu.com
www.yudu.com
www.zmags.com
www.blätterkatalog.de
www.myvirtualpaper.com